Sechs Monaten Gefängnis und $1.000 Strafe. Dies droht Fußgängern am Las Vegas Strip, wenn sie in den sogenannten Flusszonen stehen bleiben.
Bereits im November wurde der Entwurf für die Fußgängerflusszonen vorgelegt, gestern stimmten die Clark County Bezirkskommissare einstimmig für das neue Gesetz. In zwei Wochen wird es in Kraft treten.
Konkret geht es um die Fußgängerbrücken am Las Vegas Strip im Resortkorridor von Russell Road bis hin zur Sahara Avenue. Die Zonen umfassen zudem Aufzügen und Treppen, die zu den Brücken hinführen, sowie ein Bereich von rund 7 Metern, rund um die Zugänge. Das Warten auf einen Aufzug bleibt weiterhin erlaubt.
Schilder sollen auf die Fußgängerflusszonen hinweisen. Eine Ordnungswidrigkeit kann ein Bußgeld von bis zu $1.000 sowie eine Haftstrafe bis zu sechs Monaten einbringen. Allerdings wissen die Bezirkskommissare auch, dass Las Vegas auf Besucher angewiesen ist.
“Das [Gesetz] soll nicht bedeuten, dass Touristen und Einheimische keine Fotos entlang des Boulevards auf einer Fußgängerbrücke machen können, sondern soll vielmehr die sichere und kontinuierliche Bewegung von Fußgängern auf den Brücken gewährleisten, um die Sicherheit der Fußgänger auf den Brücken zu gewährleisten” so ein offizielles Statement.
Wie Taylor Avery für das Las Vegas Review-Journal berichtet, gibt es harsche Kritik am Gesetz. Die American Civil Liberties Union of Nevada kündigte rechtliche Schritte an, da das neue Gesetz droht, die “Meinungsfreiheit zu untergraben”.
Neben Fußgänger sind nämlich auch Straßenmusiker sowie Protestanten vom neuen Gesetz betroffen. „Gewöhnliche Menschen, die für einen kurzen Moment auf den von ihnen als Steuerzahler finanzierten Fußgängerbrücken anhalten, zu Kriminellen zu machen, ist Wahnsinn“ so Athar Haseebullah, Exekutivdirektor der ACLU.